Vorsicht vor diesen Marketingversprechen!

Vorsicht vor diesen Marketingversprechen!

"Zuckerfrei", "Low-Fat", "Ohne Zusatzstoffe", "High in Protein". Marketing ist Alles in der Lebensmittelindustrie. Vor allem in den letzten Jahren, in denen das Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher gestiegen ist, müssen sich die Lebensmittelfirmen, insbesondere Anbieter von ungesunden Produkten, gute Marketingaussagen einfallen lassen, um den potentiellen Kunden zu einem Kauf zu überzeugen. Dabei fahren sie einen schmalen Grad mit Begriffen, die gesetzlich nicht definiert sind und die den Verbraucher in die Irre führen können.

Wir haben im Folgenden 3 der beliebtesten Marketingaussagen aufgelistet, vor denen man Vorsicht haben sollte.

„Fettfreie“ oder „Low Fat“-Produkte:

Beispiel: Fettfreie Joghurt oder fettfreie Fertiggerichte

Ein Produkt darf als fettfrei bezeichnet werden, wenn es höchstens 0,5 Gramm Fett auf 100 Gramm und als fettarm, wenn es höchstens 3 Gramm fett auf 100 Gramm (in festen Lebensmitteln) enthält.

Marketingaussage: Fettfreie oder fettarme Produkte werden oft als gesünder dargestellt, weil sie weniger Kalorien enthalten.


Marketinglüge: Aber Vorsicht! Low-Fat bedeutet nicht sofort gesund. Denn um den Geschmack zu verbessern und das Fehlen von Fett zu kompensieren, wird in vielen dieser Produkte Zucker oder andere ungesunde Zusatzstoffe verwendet. In vielen Fällen sind diese Produkte insgesamt nicht gesünder als die fettreicheren Varianten, da sie oft eine ähnliche Kalorienanzahl haben oder sogar mehr Zucker enthalten.

"Zuckerfreie Getränke"

Beispiel: Cola light oder Cola Zero

Marketingaussage: Diese Getränke werden als „zuckerfrei“ und „kalorienarm“ beworben, was sie in den Augen vieler Verbraucher zu einer gesünderen Alternative zu zuckerhaltigen Cola-Produkten macht. Dieser Claim ist auch vollkommen berechtigt und entspricht der Wahrheit. Mit dem Griff zur Coke Zero spart man im Vergleich zur originalen Version viele Kalorien ein.

Marketinglüge: Doch auch hier sollte man vorsichtig sein und in Maßen konsumieren. Statt Zucker enthalten diese Getränke oft Süßstoffe wie Aspartam oder Acesulfam, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit von verschiedenen Experten in Frage gestellt wird. Zudem wird oft ignoriert, dass der Körper auf diese künstlichen Süßstoffe auch nicht immer positiv reagiert. In einem weiteren Blogbeitrag gehen wir näher auf das Thema Süßstoffe ein!

"Vollkorn"-Produkte

Beispiel: "Vollkornbrot"

Marketingaussage: Viele Brote und Kekse werben mit dem „Vollkorn“-Label, aber oft ist der Anteil an Vollkornmehl in diesen Produkten nur minimal. Stattdessen wird häufig Weizenmehl oder andere raffinierte Mehle verwendet, was den gesundheitlichen Nutzen erheblich verringert.

Marketinglüge: Das Produkt wird als besonders gesund dargestellt, obwohl es tatsächlich wenig Vollkorn enthält. Wir raten nicht davon ab, Vollkornprodukte zu vermeiden. Ganz im Gegenteil. Beim Kauf von Vollkornprodukten lohnt es sich jedoch, einen genaueren Blick auf die Zutatenliste zu schauen, um den Anteil an Vollkorn im Lebensmittel herauszufinden. Es gibt viele gute Produkte mit 100% Vollkornanteil.

 

Beim Kauf von Lebensmitteln ist also Vorsicht geboten. Viele Produkte, die auf den ersten Blick gesund erscheinen, sind es leider nicht. Ein genauerer Blick auf die Zutatenliste lohnt sich also!

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